Donnerstag, 9. November 2006

Stationen meines Arbeitslebens...

Angefangen hat alles mit meiner Lehre als ReNo-Gehilfin. Von da an habe ich so ziemlich alles an Bürojobs gemacht. Dazwischen habe ich bei der Post als Verteilerin und bei der Stadt Duisburg sowie bei einem freien Reinigungsunternehmen in der Reinigung und Hallenaufsicht gearbeitet. Als Mitarbeiterin in einem Kreditvermittlerunternehmen und als Verkäuferin für Ersatzteile und Gebrauchtgeräte mit Nebenjob Büroangestellte beim Installateur um die Ecke....
Mir war es nie wirklich egal was für einen Job ich hatte, aber Leben muss man und den Bäcker interessiert es ja nicht wo du das Geld für die Brötchen her hast... Nur morgens muss man sich im Spiegel ins Gesicht schauen können, das ist Grundbedingung gewesen und ist es noch heute.

Dann hab ich bei der Post angefangen.... zunächst als Reinigungskraft, hab das als Sprungbrett genommen für den Posten in der Verteilung im Postamt Duisburg-Meiderich. Neben der Arbeitszeit, die mir viel Zeit für meine Hunde liess, gab es auch noch einen guten Lohn. Das Kollegium war auch noch nett, was wollte man mehr....

Später habe ich dann wieder im Büro gearbeitet. Diakonisches Werk im Sekretariat gearbeitet. Das war mit Abstand die schönste Stelle die ich hatte. Dort habe ich für Sozialarbeiter geschrieben, Tresorverwaltung gehalten sowie die Telefonzentrale betreut. Der Kontakt mit körperlich und geistig behinderten Menschen war interessant und vielseitig.

Durch meinen Umzug von NRW nach BW habe ich beruflich mehrere Rückschritte hinnehmen müssen. Dachte ich noch anfangs: mit dem Zeugnis hast Du gleich eine Stelle... Aber weit gefehlt. Nach 5 Monaten suchen habe ich es aufgegeben eine Stelle im öffentlichen Dienst, geschweige denn einfachem Büro zu finden. Beim Einkauf bin ich dann über eine Stellenausschreibung gestolpert, die mich letzlich im Verkauf landen liess. Als Vertretung der Filialleitung und Kassiererin war ich nun im Verkauf beschäftigt. Nebenbei habe ich im Truckstop meiner Schwester gekellnert, was nebenbei gesagt sehr viel Spass gebracht hat. Das ist einfach eine besondere Welt.
Dort habe ich dann meine "bessere Hälfte" kennengelernt. Nach dem ich vier Jahre im Verkauf gearbeitet habe und von dem Beruf meines Mannes inspiriert den LKW-Führerschein gemacht habe, bin ich zum Fahrerberuf gewechselt.
2 1/2 Jahre lange bin ich mit meinem Mann innerdeutsch und in benachbarte Länder gefahren. Hiervon aber mehr in einem gesonderten Bericht über unser "Trucker-Dasein" .....

Danach bin ich für ein halbes Jahr meinen "eigenen Truck" gefahren. Es gab tatsächlich einen
jungen Spediteur der mir sein Fahrzeug anvertraut hat. Beim Verkauf unseres Wohnwagens (den wir aus Zeitmangel nie benutzt haben) gabs Welpen zu besichtigen. Mein Mann hat gleich einen gekauft. Das hatte für mich zur Folge, das ich kündigen musste. Einen Hund auf einem Lebensmittelzug ging nun wirklich nicht.

Anschliessend bin ich wieder ins Büro gewechselt. Dateneingabe am PC, eine zeitlich sowie finanziell recht interessante Aufgabe. Ich konnte morgens mit dem Hund gehen, anschliessend ab 11.00 h bis 15.00 h arbeiten (in der Zeit hat unsere Amira Mittagsschlaf gehalten) und anschliessend wieder raus mit dem Hund.

Durch den Umzug zurück nach Unteralpfen war wieder Arbeitssuche angesagt: Jetzt schon 44 Jahre war das mit dem Job suchen nicht ganz so einfach.

  • LKW ging nicht (wegen der Tiere) - abgesehen von kleinen Abstechern mit meinem Mann,

  • Büro: zu lange raus,

  • Verkauf: da werden nur junge hübsche und billige Kräfte gesucht, was bleibt: die Arbeit im Hintergrund.
Wie üblich bin ich beim Einkauf über ein "Wir suchen...-Schild" gestolpert. Habe dann per @mail eine Bewerbung verfasst (im Glauben, das es sowieso nichts gibt) und war erstaunt eine Rückmeldung der Personalchefin zu bekommen.
Ich hatte mich ja für den Verkauf im Veedes beworben, aber scheinbar war mein Erscheinungsbild nicht so optimal, so dass ich nur eine Option für das Arbeite im Hintergrund erhalten hab.

So bin ich im Kaufhaus May, zunächst in Waldshut, gelandet. Am Anfang viel mir die Anpassung an die dortige Arbeitsweise sehr, sehr schwer. Ich habe mir, ich weiss nicht wie oft meinen LKW zurückgewünscht....

Nach 3,5 Jahren in der Warenannahme und Auszeichnung habe ich mich in mein Schiksal gefügt und meine Arbeit scheinbar so gut gemacht, daß ich nach Bad Säckingen in die Geschäftsstelle beordert wurde.

Dort habe ich meinen eigenen kleinen Bereich.

Warenannahme BS mein: "Büro"

Ich bin (fast) der einzigste, der mir Druck macht und ich habe ziemlich freie Hand. Das erleichtert die schwere Arbeit.

Mein Teamleiter ist ein zielstrebiger junger Mann, der frischen Wind in das Unternehmen gebracht hat. Mit Charme und Höflichkeit hält er einen immer bei der Stange...

Das Kaufhaus ist in unserer Region schon etwas Besonderes...