Sonntag, 16. November 2008

....alles Neu macht der May....

Samstag war schönes Wetter und recht gute Laune angesagt, so daß wir uns entschieden nach Waldshut zu fahren. Ich wollte unbedingt mal das umgebaute Stammhaus der May-Gruppe besichtigen (ich hatte es nur im Vorfeld und abgedunkelt und verhangen sehen können), war regelrecht neugierig darauf.

Um meinem Mann die Sache schmackhaft zu machen, habe ich ihm angeboten die Batterie in seiner Edeluhr zu wechseln. Geht ja nicht überall, da die Uhr was Besonderes ist Breitling-Imi welches nur mit Spezialwerkzeug zu öffnen ist.

Nun denn, es konnte losgehen. Wir sind eben erst zum Uhrmacher, dann durchs Kaufhaus. Das ja nicht mehr so genannt werden darf und auch kann, es ist ja inzwischen ein reines Modehaus für überpropotional entwickelte und gefüllte Geldbeutel oder Kreditkarten.....! Kleine Leute die dort arbeiten können allenfalls stehen und staunen oder mit Outfitnachlass einkaufen, dann könnte es gerade so erträglich werden.

Nun der Chef hat seine Gelder gut investiert. Durch die Umbauten mit vielen Nischen und Ebenen, einem gläsernen Aufzug und vieles mehr, hat er eine Oase für Kaufsüchtige geschaffen. Es haut einen schier um, wenn man den Laden betritt. Nichts erinnert mehr an das alte Stammhaus. Leider hatte ich keine Zeit mehr unser Geschäft May-Zuhause und den Esprit-Shop wie das Sporthaus zu besichtigen, aber das konnte ich verschmerzen, das wichtigste hatte ich gesehen.

Nun dann quälte uns der kleine Hunger und wir haben ein Baguette mit Stadtwurscht gegessen. Echt lecker und zu dieser Zeit dringend notwendig. Dann schnell ans andere Ende des Städtles geflitzt und die Uhr abgeholt. Jetzt noch kurz aufs öffentliche WC und wieder ins Parkhaus zurück.
Wir hatten uns entschlossen im Laufenpark (ein Einkaufszentrum für Normalos) zu gehen um unsere Kauflust zu befriedigen. Ich, nein wir, hatten eine echt hammergeile Handtasche aus Vollrindleder und mit wahnsinns Applikationen für nur::: "159,00 Euro" gesehen. Wir sind herumgeschlichen wie die Katze um den heißen Brei und Benny meinte immer nur: kauf sie doch, ich schenk sie dir... whow, und da sollste dann noch stark bleiben.

Aber: Iiiiiiiich habs geschafft. Mit einer Träne im Auge und der Vernunft im Gepäck habe ich mich entschlossen woanders nach einer Tasche zu schauen. Wie das so ist gefällt natürlich dann nichts mehr. Aber hartbleiben war die Devise und es hat funktioniert.

Im Laufenpark haben wir dann eine "keine Rindledertasche" für 19,00 Euro erstanden. Ich habe eine Tasche und Geld für die Woche dazu. Es ist aber echt widerlich, wenn man sich selber bändigen muß.

Aber, vielleicht ist die Tasche ja im Dezember noch da wenn ich Weihnachtsgeld bekommen habe, dann gehört sie mir.

....hoffentlich ist sie dann verkauft. lol

Murg - Niederhof, oder back to the roots!



Murg ist das Dorf gewesen, wo ich als Kind meine Ferien verbracht habe. Ja dort habe ich schwimmen gelernt und hab mir mit der Landjugend die Äpfel um die Ohren gehauen.

Zusammen mit Cousins und Cousinen haben wir die Gegend unsicher gemacht. Unter Brücke am Murgbach haben wir eine dicke Zigarre geraucht, so daß wir alle aussahen wie der "Hulk" total grün im Gesicht und recht schwankend.
Na das war noch echte Teamwork, haben zum kaufen zusammen gelegt und danach auch alle bei der Vernichtung geholfen. Nun ja, ich glaube die Hälfte davon ist im Bach verschwunden. Wir hatten alle jedenfalls gestrichen die Nase (..und Hose) voll.
Das also ist der Ort, der für mich der Schwarzwald war. Nun, Murg liegt im Hotzenwald, das ist der südlichste Ausläufer des Schwarzwaldes. Allgemein mögen sich aber beide Spezies nicht besonders und halten das jeweilige Gegenüber immer noch für ein arglistiges räuberisches Völkchen.

Dort jedenfalls habe ich die paar Brocken Dialekt aufgefangen, die ich dann stolz in der Schule präsentiert habe. So Worte wie z. B. "Kuchekäschtle" was so viel bedeutet wie Küchenschrank und ähnliches habe ich rausgeworfen und mich an den etwas verdutzen Gesichtern meiner Mitschüler gefreut.

Genau so war es eben auch, wenn wir aus Frankreich wieder kamen (wir sind ja immer im Wechsel zum Schwarzwald oder Frankreich gefahren).
Ja und nun wohne ich selber dort wo ich meine Ferien verbracht habe. Nicht ganz, weil es ein sogenannter Ortsteil ist, nämlich Niederhof, aber nur einen Katzensprung vom Haus meiner Oma entfernt.
Aus der Not heraus den Wurzeln näher gekommen. Mir gefällt's

Aber Hallo.....

.... na das ist ja ein Ding!


Nach einer Ewigkeit habe ich gestern mit einer ehemaligen Klassenkameradin telefoniert. Das war ein Ereignis! Wenn man bedenkt, das wir uns seit 1972 nicht mehr gesehen haben und uns anschließend 40 Minuten zwanglos unterhalten haben, nenne ich das ein Ereignis.


Es war echt lustig, informativ und entspannt. Gerade so, also ob wir uns gestern das letzte Mal begegnet wären.....


Es ist schön etwas aus der Jugendzeit und der alten Heimat zu hören und Erinnerungen aufzufrischen.

Ich gebe zu: Mein Gedächtnis läßt mich bei der Namenszuordnung schmählich im Stich.
Ich freue mich schon auf die nächsten Gespräche.... (obwohl: meine bessere Hälfte nicht immer so erfreut ist, da ich bei meinen ausführlichen Telefonaten gerne die Zeit vergesse.)
Übrigens: Er hat (angeblich ist der PC hängen geblieben....) die Stromzufuhr fürs Telefon kurz unterbrochen, womit mein Gespräch abrupt erledigt war. Tja so kann man auch dafür sorgen, das daß Essen auf den Tisch kommt