Mein Mann muß an einem Sonntag nach Stuttgart um eine Fuhre gesammelter Werke (das Publikum wird an verschiedenen Haltestellen eingesammelt) zum Holiday on ice zu bringen... Kommt er dann und sagt, daß seine Chefin ihn gefragt hat ob ich denn mitwolle .... kostet mich als Fahrerfrau nix muß nur ein
bißchen Bordservice machen und schwups komme ich kostenlos in die Show.
Also richtige Lust hatte ich nicht mitzufahren, weil ich Bordservice auch noch nicht gemacht hatte und außerdem die Fahrten mit meinem Mann für mich immer recht streßig sind. Aber ich habe mich überreden lassen ( so ne Eisrevue habe ich ja auch noch nicht live gesehen) und alles geregelt um meinen Hund von meiner Schwester versorgen zu lassen.
Es war also im Klartext so: 4.00 aufstehen, Kaffee richten und Vesperbrote einpacken. Den Hund rauslassen, den Kater, den Hasen, die Fische füttern. Duschen und ab in Richtung Betriebshof. Dort natürlich schon etwas spät angekommen den Bus einräumen. Ha, in der Halle brannte kein Licht, man tapste im dunkeln zu einem Bus den man nicht kennt, weil Benny den ja erst bekommen hatte am Vortag. Lustig, nur mein Mann leider weniger, der war nämlich äußerst hektisch. Dann will der Bus nicht richtig anspringen weil irgendein Licht wohl angeblieben war. Lustig, das fing ja gut an.... und der Tag hatte ja erst angefangen..
Also gut, ab zum Busbahnhof den ersten Schwung der Bande einsammeln und ab zum nächsten Sammelpunkt. Jetzt kommts, mein Mann trägt mir auf Kaffee während der Fahrt zu servieren. Man bedenke, ich in neuen höheren Stiefeln, in einem Bus den ich nicht kenne, mit einer Kaffeemaschine die ich nicht kenne, vor allem, weil in einem Bus andere Gesetze herrschen als zu Hause!!! Man muß nach jeder Tasse Wasser hochpumpen. Dann waren keine Kaffeelöffel da und so weiter und so fort....

Ich habe mit Plastikbechern, ohne Löffel, mit einer Tupperdose Zuckerwürfel und privat mitgebrachgter Kondensmilch gekämpft. Mein Publikum hatte Spaß - manche eher nicht, die machten ihrem Unmut laut Platz (wegen der fehlenden Kaffeelöffel) und besänftigen konnte ich den Einen oder Anderen nur mit ein paar Täfelchen Schokolade und mit den von mir mitgebrachten Plätzchen zum Kaffee. Ich sage Euch als wir auf der Autobahn angekommen sind hatten alle einen Kaffee und ich war fertig und mir war schlecht. Die Straßen im Schwarzwald sind nun mal nicht eben gerade.....
Kurz vor Stuttgart konnte ich mir dann das Memo nehmen und mit Mikrophon bewaffnet die Geschichte der Stadt erläutern. Sehenswürdigkeiten erklären und so weiter. Man, das hatte ich auch noch nicht gemacht. War ja auch eigentlich die Aufgabe des Fahrers.
Dann in Stuttgart angekommen hat er Gott sei Dank recht gut den Weg gefunden und wir haben geparkt und ab ging es in die Porsche-Arena. Schön, jetzt am Schalter schnell noch die Karten geholt und los konnte es gehen. Einfach schön, der einzigste Haken war wir hatten unseren Kaffee und unser Essen noch nicht geniessen können, weil Buspersonal Eß- und Trinkverbot hat in Gegenwart der Gäste. Also noch im Saal schnell was zu trinken und ein Baguett geholt und nun konnte es losgehen. Die Show war super, dann kam die Halbzeit, und dann offerierte mir mein Mann, das er zum Bus geht! Hallo????? Der hat mich alleine sitzen lassen und ist ab. Mein Gott, einmal möchte ich erleben, das er was mir zu liebe durchsteht. Aber das hätte ich mir ja denken können.
Nach der Show hatte ich dann meinen innerlichen Vorbeimarsch! Ha, er hatte wohl ein Gespür für das nahe Unheil als er gegangen war, hat mich dann ja auch schon fast wieder versöhnt, aber eben nur fast!
Der Bus sprang nicht an, die Batterie war leer und kein Überbrückungskabel im Bus. Dann hatte er mit anderen Kollegen versucht das Ding wieder in Gang zu bekommen. Letzlich klappte es dann auch. Der Sektempfang der er eigentlich vorbereiten wollte, blieb etwas auf der Strecke.
Ich hatte dann doch Mitleid und habe mich um die Leute gekümmert und wollte mal eben Sekt aufmachen und verteilen. Es wäre ja so schön gewesen, da haben die Prosecco gekauft mit Korken und kein Korkenzieher im Bus. Mein Gott, was sollte denn noch alles in die Hose gehen? Viel blieb ja nicht mehr. Aber ein Fahrgast gab einen Korkenzieher und so bekamen fast alle noch ihren Sekt und wir konnten los in Richtung Weihnachtsmarkt. Dort haben wir die Leute rausgelassen und sind wieder zum Parkplatz zurück.
Jetzt konnten wir Essen und Kaffee trinken. Dann kam noch ein befreundeter Busfahrerkollege vorbei und wir haben uns sogar noch nett unterhalten.
2 Stunden später holten wir unsere Passagiere durchgefroren wieder am Platz ab und es konnte zurück in die Heimat gehen. Es wurde bald still und bis auf den Raucherstop ging es nonstop zurück. Bis alle abgesetzt waren und der Bus notdürftig geputzt wurde, war es doch so 22.00 Uhr. Nach Hause kommen, Hund rauslassen, Katze füttern und Hasen streicheln und totmüde ins Bett fallen, war alles.
War das ein schöner Tag....
PS: die 65 Euro für den Eintritt habe ich mir hart erarbeitet.

Also richtige Lust hatte ich nicht mitzufahren, weil ich Bordservice auch noch nicht gemacht hatte und außerdem die Fahrten mit meinem Mann für mich immer recht streßig sind. Aber ich habe mich überreden lassen ( so ne Eisrevue habe ich ja auch noch nicht live gesehen) und alles geregelt um meinen Hund von meiner Schwester versorgen zu lassen.
Es war also im Klartext so: 4.00 aufstehen, Kaffee richten und Vesperbrote einpacken. Den Hund rauslassen, den Kater, den Hasen, die Fische füttern. Duschen und ab in Richtung Betriebshof. Dort natürlich schon etwas spät angekommen den Bus einräumen. Ha, in der Halle brannte kein Licht, man tapste im dunkeln zu einem Bus den man nicht kennt, weil Benny den ja erst bekommen hatte am Vortag. Lustig, nur mein Mann leider weniger, der war nämlich äußerst hektisch. Dann will der Bus nicht richtig anspringen weil irgendein Licht wohl angeblieben war. Lustig, das fing ja gut an.... und der Tag hatte ja erst angefangen..
Also gut, ab zum Busbahnhof den ersten Schwung der Bande einsammeln und ab zum nächsten Sammelpunkt. Jetzt kommts, mein Mann trägt mir auf Kaffee während der Fahrt zu servieren. Man bedenke, ich in neuen höheren Stiefeln, in einem Bus den ich nicht kenne, mit einer Kaffeemaschine die ich nicht kenne, vor allem, weil in einem Bus andere Gesetze herrschen als zu Hause!!! Man muß nach jeder Tasse Wasser hochpumpen. Dann waren keine Kaffeelöffel da und so weiter und so fort....

Ich habe mit Plastikbechern, ohne Löffel, mit einer Tupperdose Zuckerwürfel und privat mitgebrachgter Kondensmilch gekämpft. Mein Publikum hatte Spaß - manche eher nicht, die machten ihrem Unmut laut Platz (wegen der fehlenden Kaffeelöffel) und besänftigen konnte ich den Einen oder Anderen nur mit ein paar Täfelchen Schokolade und mit den von mir mitgebrachten Plätzchen zum Kaffee. Ich sage Euch als wir auf der Autobahn angekommen sind hatten alle einen Kaffee und ich war fertig und mir war schlecht. Die Straßen im Schwarzwald sind nun mal nicht eben gerade.....
Kurz vor Stuttgart konnte ich mir dann das Memo nehmen und mit Mikrophon bewaffnet die Geschichte der Stadt erläutern. Sehenswürdigkeiten erklären und so weiter. Man, das hatte ich auch noch nicht gemacht. War ja auch eigentlich die Aufgabe des Fahrers.

Dann in Stuttgart angekommen hat er Gott sei Dank recht gut den Weg gefunden und wir haben geparkt und ab ging es in die Porsche-Arena. Schön, jetzt am Schalter schnell noch die Karten geholt und los konnte es gehen. Einfach schön, der einzigste Haken war wir hatten unseren Kaffee und unser Essen noch nicht geniessen können, weil Buspersonal Eß- und Trinkverbot hat in Gegenwart der Gäste. Also noch im Saal schnell was zu trinken und ein Baguett geholt und nun konnte es losgehen. Die Show war super, dann kam die Halbzeit, und dann offerierte mir mein Mann, das er zum Bus geht! Hallo????? Der hat mich alleine sitzen lassen und ist ab. Mein Gott, einmal möchte ich erleben, das er was mir zu liebe durchsteht. Aber das hätte ich mir ja denken können.
Nach der Show hatte ich dann meinen innerlichen Vorbeimarsch! Ha, er hatte wohl ein Gespür für das nahe Unheil als er gegangen war, hat mich dann ja auch schon fast wieder versöhnt, aber eben nur fast!
Der Bus sprang nicht an, die Batterie war leer und kein Überbrückungskabel im Bus. Dann hatte er mit anderen Kollegen versucht das Ding wieder in Gang zu bekommen. Letzlich klappte es dann auch. Der Sektempfang der er eigentlich vorbereiten wollte, blieb etwas auf der Strecke.
Ich hatte dann doch Mitleid und habe mich um die Leute gekümmert und wollte mal eben Sekt aufmachen und verteilen. Es wäre ja so schön gewesen, da haben die Prosecco gekauft mit Korken und kein Korkenzieher im Bus. Mein Gott, was sollte denn noch alles in die Hose gehen? Viel blieb ja nicht mehr. Aber ein Fahrgast gab einen Korkenzieher und so bekamen fast alle noch ihren Sekt und wir konnten los in Richtung Weihnachtsmarkt. Dort haben wir die Leute rausgelassen und sind wieder zum Parkplatz zurück.
Jetzt konnten wir Essen und Kaffee trinken. Dann kam noch ein befreundeter Busfahrerkollege vorbei und wir haben uns sogar noch nett unterhalten.
2 Stunden später holten wir unsere Passagiere durchgefroren wieder am Platz ab und es konnte zurück in die Heimat gehen. Es wurde bald still und bis auf den Raucherstop ging es nonstop zurück. Bis alle abgesetzt waren und der Bus notdürftig geputzt wurde, war es doch so 22.00 Uhr. Nach Hause kommen, Hund rauslassen, Katze füttern und Hasen streicheln und totmüde ins Bett fallen, war alles.
War das ein schöner Tag....
PS: die 65 Euro für den Eintritt habe ich mir hart erarbeitet.