wie alles begann:
Amira unsere Pinscherhündin hat -wie viele andere Hunde auch - ein irrsinniges Vergnügen daran alles zu jagen, was ihr davon läuft. Bleibt ein Tier stehen wird es uninteressant. So auch mit Katzen. Sämliche Samtpfoten die reissaus nehmen werden bis auf den nächsten Baum gejagt.
Also haben wir uns gedacht: Machen wir eine Therapie, besorgen wir Amira ihre eigene Katze, dann hört das Jagen auf. So weit, so gut! Wir haben uns eine kleine Katze von einer Familie aus dem Dorf geholt und Amira untergeschoben. Sie hat sie auch sofort geliebt. Bijou war ein kleines Tigerle und durfte mit Amira schlafen, sie beschmusen und mit ihr fressen. Leider wurde sie sehr früh beim jagen nach Blättern überfahren und sinnigerweise vor mein Auto gelegt. Amira war traurig. Jetzt haben wir bei meiner Tante ein kleines Tigerle (ein Angoramischling) allerdings ein sehr kleines krankes Kätzchen geholt. Aber Amira mochte sie nicht. Alles was klein und schmächtig ist wird in der Tierwelt ausgesondert. So auch unser Wuschelchen. Keine Chance für sie. Wir haben sie hochgepäppelt und ärztlich versorgt, das es schon aussah als ob sie es schaffen würde, da hat Amira sie wohl mal etwas unsanft geschnappt und sie hatte eine Verletzung unter den Rippen, die wir aber nicht bemerkt haben. Erst als das kleine Kätzchen kaum noch Luft bekam sind wir zum Arzt, der uns leider die traurige Botschaft machte das sie es nicht schaffen würde. Zuviel Wasser im Lungenraum der auf die Lunge drückt. Da sie sowieso noch zu schwach war mussten wir sie einschläfern lassen.
Also haben wir erst mal Abstand genommen von einem neuerlichen Versuch mit Katz und Hund.Ein halbes Jahr später haben wir in der Zeitung eine Anzeige gesehen in der türkische Angorakatzen angeboten wurden. Die sogenannten Ankara-Katzen. Wunderschöne Geschöpfe, mit halblangem Haar ohne Unterwolle, anders als meine Perser von früher, und vor allem sehr anhängliche Tiere.
Ok. Ich mich ans Telefon gemacht und Erkundigungen eingeholt. Der Preis war zu dem Zeitpunkt für uns absolut kein Thema und das das Katerle ein halbes Jahr war, war uns nur recht, da wir uns davon grössere Chancen für ihn ausmalten. Ausserdem kam hinzu, das die Züchter selber einen Hund hatten.
Wir rauf zum Neckar und den Kater gesehen und uns darin verliebt. Wunderschön halblanges schwarzes Haar und diese grossen grünen Augen. Wir haben ihn mitgenommen und in den vorbereiteten Katzenkorb zu Amira auf den Rücksitz gestellt. Amira fand das auch ganz lustig. Erst zu Hause bekamen wir einen Beigeschmack, wie interessant die nähere Zukunft wohl mit den Beiden werden würde. Der Kater - im Glauben ein Hund sei was liebes - legt sich in den Hundekorb. Für Amira war es der Anlass, ihn daraus zu vertreiben und ihm gleich dabei ein paar seiner schönen Schwanzhaare auszurupfen. Was machen? Wir haben dann beschlossen Amira in der Küche einzusperren, den Kater mit Kratzbaum und Toilette ins Büro zu verfrachten, um wenigstens die Nacht in Ruhe zu verbringen. Solange wir dabei waren konnten wir beide miteinander laufen lassen. Sobald ich aber das Haus verlassen musste habe ich sie getrennt. Das Ganze ging ein halbes Jahr. Jetzt sind sie ein Herz und eine Seele. Der Kater liebt seine Hündin und gibt ihr Köpfchen, besorgt ihr immer Futter in Form von Mäusen oder in dem er sich vorrätig Futter geben läst und nicht frisst, damit Amira das - von uns schon extra auf die Fensterbank gestellte Futter (damit der arme Kater auch was zu fressen bekommt) - klauen lässt.
Gleichzeitig rennt Amira wie eine Furie los, wenn sie eine Katze schreien hört. Sie meint dann immer das dem Kater was passiert (selbst wenn der auf der Ofenbank liegt und schläft) und will dazwischen - was sie wirklich macht, da kennt sie keine Gnade! Was sie aber nicht davon abhält weiterhin alle anderen Katzen in die Flucht zu schlagen. Allerdings habe ich Darius im Verdacht mit Amira hierbei gemeinsame Sache zu machen.
Es ist ein schönes Erlebnis die Beiden zu beobachten. Wenn wir vom Spaziergang kommen, kommt auf einmal der Kater angaloppiert und rennt auf Amira zu um sie zu begrüssen und dann mit speed nach Hause zu laufen um als erster an der Tür zu stehen. Amira ist und bleibt Benny Hund (auch wenn sie eigentlich laut Papiere meine Hündin ist) und Darius unser Kater ist "mein Schmusekater" Er liebt mich ganz besonders. Liegt mir wie ein Kragen um den Hals und lässt sich von mir tragen.
Beide sind eine echte Bereicherung in unserem Leben.
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