Sonntag, 21. Juni 2009

Sonntag um 7.00 h morgens...


Heut Morgen hat Amira um 7.00 h im Schlafzimmer reingeschaut. Da ich scheinbar nicht mehr sehr fest geschlafen habe, bemerkte ich sie und schickte sie raus. Dann erinnerte ich mich aber mit einem sehr sehr schlechtem Gewissen, das sie zwar im Garten war, aber abends nicht mehr im Wald war.
Also, war aufraffen angesagt, nen Kaffee trinken und dann ab mit dem Hund mal ganz kurz Gassi gehen.

Vor mir ging mein Nachbar mit Blacky, seinem Boardercollie auch gerade zur morgendlichen Runde in Richtung Wald. Er hat mich bemerkt und gewartet, so daß wir gemütlich (im Laufschritt) losgezogen sind. Wir haben uns dabei gut unterhalten und haben Kilometer um Kilometer zurückgelegt. Echt, ich habe schöne Ecken kennen gelernt, wo ich noch nicht war.

Am Thimmos, einen vor allem von den Reitern gern genutztes Schutzgebiet sind wir gelaufen. Beim Erzählen kam unter anderem die alte 600 Jahre alte Eiche ins Gespräch und die Burg Wielaringen. Diese soll restauriert sein und ganz in der Nähe. Dort sind wir nicht hin, weil es noch ein paar Stunden gedauert hätte bis wir zurück gewesen währen. Allerdings hat er mir die (allerdings wegen eines Strommastes gefällte Eiche) gezeigt. Jedenfalls den Stumpf, wo sie einst gestanden ist.
Als Kind hat meine Tante Margret, die sich super gut in Kräutern und Wäldern auskannte, einen schönen Spaziergang mit uns Kindern gemacht und an der Burg Wielaringen mit uns gegrillt (Kartoffeln am Stock), wir sind mit nacktem Hintern im eiskalten Bach runtergerutscht und in einem Teich geschwommen, haben einen riesiegen Ameisenhaufen gesehen, ein Gewitter im Wald erlebt und vor allem für Stadtkinder tolle Eindrücke gewonnen, von denen wir lange gezehrt haben und die zumindestens ich bis Heut nicht vergessen habe.
Nun habe ich ein Foto machen können von der Eiche die so mächtig groß in meinen Kindheitserinnerungen gewesen ist. Man könnte es mit der längst verstorbenen Sängerin Alexandra sagen: "Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot"!

Heut würde so etwas mit Sicherheit nicht passieren, das ein so alter Baum einem Strommast zum Opfer fällt.
Ich habe diesen morgendlichen Spaziergang sehr genossen. In 1 1/2 Stunden habe ich Dinge wieder gesehen und 6,8 Kilometer zurückgelegt und vor allem, herzliche dabei gelacht.
Amira wird vor allem den super langen Spaziergang genossen haben, der ja fast ohne schimpfen, rufen und Kontrolle ablief, da wir vor lauter schauen und erzählen mit uns beschäftigt waren. Erst am Ende unseres Spazierganges kamen uns 2 Jogger und kurz vor unserem Zuhause 2 Reiter entgegen. Einsame Spitze!!! Das war das frühe Aufstehen allemal wert.

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