als ich grad den Führerschein bestanden hatte, das war an einem Freitag, durfte ich direkt am Sonntag mit Benny rausfahren. Kehl, Peterbach, Eisenach, die Sternfahrt stand an.
Es wurde in Kehl der Auftrag entgegengenommen und wir sind leer nach Peterbach gefahren um 24 t. Wein zu holen. Eine wunderschöne Gegend. Leider recht hügelig. Vor allem leider, wenn man vom schalten unter Vollast keine Ahnung hat. Hin ist Benny gefahren, zurück bin ich gefahren. Meine Herren, hab ich Blut und Wasser geschwitzt. Abgewürgten LKW am Berg unter Vollast anfahren. Na Hallo, da brodelt es. Ich habe geglaubt ich bekomme das nie in den Griff.
Endlich in Kehl angekommen, wurde die Hälfte der Fracht abgeladen und es kam Sammelgut für Eisenach dazu. Dann konnte es losgehen. Wir sind immer im Wechsel gefahren. Bei der ersten Tour hat Benny allerdings kein Auge zugemacht. Man stelle sich vor: ein absoluter Anfänger mit vollbeladenem LKW auf der Strasse. Da ging es dann los Richtung Kassel, dort ab in Richtung Eisenach. Dieses ab in Richtung.... hatte es allerdings mehr als in Sich. Ich wollte mit der Motorbremse bremsen, wie ich es in der Fahrschule gelernt hatte, da war aber nix!!! Da war absolut nix!!! Keine Bremswirkung! Ich habe geschaltet wie ein Weltmeister um den Wagen abzubremsen. Leute war das ein Feeling.
Da hatte der Spediteur - um die Abgaswerte für P&O einzuhalten - die Klappen der Motorbremse einfach ein bißchen gelöchert. Ich dachte ich spinne....
Nun, eigentlich mußte ich ihm im Nachhinein dankbar sein, so hatte ich die Gelegenheit LKW-fahren zu lernen wie früher. So wie Du einen Berg hinaufschaltest, so schaltest Du halt auch wieder herunter. Die Realität hat nix mit Fahrschulfahren zu tun.
Aber am liebsten bin ich halt doch im Regen da runter gefahren.... im Sommer wenn es heiß war dachte ich immer: lieber Gott laß es Regnen, damit meine Bremsen nicht anfangen zu glühen...
Ich hatte oft Glück das es regnete und brennende Reifen blieben mir Gott sei Dank fast immer erspart....
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